Projekte

Kammermusik Akademie Hohenstaufen



Die Kammermusik Akademie

Im April 2012 fand zum ersten Mal die Internationale Kammermusik-Akademie Hohen-staufen statt, ein neues Format im Rahmen unseres Festivals, über das wir uns sehr freuen.

Nachdem wir seit einigen Jahren während des Kammermusikfestivals Erfahrungen sammeln konnten, war es die Idee von Ulrich Grill, Hohenstaufen-Kenner, Musik-Liebhaber und Festival-Organisator, eine Akademie zu gründen, bei der junge Musiker sich in Hohenstaufen begegnen und in Meisterkursen gemeinsam musizieren. Ein Stipendium beinhaltet neben dem Unterricht auch Reisekosten, Kost und Logis.

Sara Rilling – Festivalbesuchern als Bratscherin bestens bekannt – übernahm die Organisation, wobei Ulrich Grill ihr bei der Umsetzung zur Seite stand.

Sara Rilling: „In meinem Musikerleben war ich sehr viel unterwegs, ich habe in Caracas gelebt, unterrichtet und gesehen, wie Musik die Menschen aus den unterschiedlichsten Schichten verbinden und berühren kann. Bei der Planung einer Akademie kam mir sofort der Gedanke, dass es besonders schön wäre, wenn in Hohenstaufen junge Musiker aus unterschiedlichen Kulturen aufeinander treffen könnten.“

Gleich im ersten Jahr kamen die Studenten aus 10 verschiedenen Ländern und wurden von hervorragenden Lehrern unterrichtet. Seitdem findet die Akademie jährlich im Frühjahr mit Teilnehmern aus der ganzen Welt statt. Es ist immer wieder ein Erlebnis, mit welcher Begeisterung dabei zusammen musiziert wird!

Im Oktober 2014 wurde die Kammermusik-Akademie Hohenstaufen mit dem Förderpreis der Region Stuttgart ausgezeichnet.


buch

Mein Vater -
Helmuth Rilling




Leseprobe

1. Selig sind...

Am 29. Mai 1933, im Jahr der Machtergreifung Adolf Hitlers, wurde Helmuth Rilling in Stuttgart geboren. 43 Jahre später befand sich der Dirigent in Israel mit seiner »Gächinger Kantorei Stuttgart« und dem Israel Philharmonic Orchestra.
Es war das erste Mal nach Kriegsende, dass ein deutsches Ensemble dieses Land besuchte. Im Jahr zuvor war eine deutsch-israelische Kulturwoche von den Israelis noch abgelehnt worden. Im Israel Philharmonic Orchestra spielten zu dieser Zeit viele Juden aus Europa, größtenteils Deutsche, die geflohen waren – jeder mit einer eigenen schrecklichen Geschichte. Vor der ersten Probe erkundigte sich der Dirigent, welche Sprache er verwenden solle. Zwar verstanden die meisten Deutsch, doch man empfahl ihm, nicht in dieser Sprache mit den Musikern zu kommunizieren, da die meisten diese nicht hören wollten.
Das Werk, das die Gächinger Kantorei mit dem Israel Philharmonic Orchestra musizierten, war »Ein Deutsches Requiem« von Johannes Brahms. Das Thema des Brahmsschen Requiems ist weniger das Gedenken an die Toten, als vielmehr die Tröstung der Lebenden. Die Musik deutet den Text auf eine tiefe und sehr emotionale Weise, und oft sind Musikern oder Zuhörern bei diesem Stück Tränen über die Wangen geflossen. »Die mit Tränen säen werden mit Freuden ernten. »Selig sind, die da Leid tragen, denn sie sollen getröstet werden« beginnt der Chor im Pianissimo.
Vor der ersten Probe war Misstrauen zu spüren. Die jüdischen Musiker begegneten dem deutschen Ensemble mit Skepsis, dementsprechend war die Probenatmosphäre sehr angespannt. Beide Ensembles zu einem zu vereinen, schien sich nicht leicht verwirklichen zu lassen.
Vor dem ersten Konzert in Jerusalem erfuhr das Ensemble, dass abends Staatspräsidentin Golda Meir anwesend sein würde und das Konzert deshalb vom Orchester mit der israelischen Nationalhymne eröffnet werden sollte.
Helmuth Rilling kam auf den Gedanken, das Orchester nicht alleine spielen zu lassen, sondern gemeinsam mit dem deutschen Chor die israelische Nationalhymne zu musizieren. Er besorgte die Noten und studierte mit seinem Chor die Nationalhymne ein. Die Staatspräsidentin betrat den Saal, das Konzert begann – die ersten Worte des deutschen Chores in Israel waren hebräische. Damit hatte niemand gerechnet. Alle Anwesenden waren zutiefst bewegt.
Danach musizierten das Israel Philharmonic Orchestra und die Gächinger Kantorei gemeinsam innig »Ein deutsches Requiem« unter der Leitung von Helmuth Rilling. Dieses Konzert gehört zu den bewegendsten Momenten im Leben meines Vaters. Den Musikern und Zuhörern sollte dieses Konzert noch lange in Erinnerung bleiben. Nicht nur die Staatspräsidentin, sondern auch große Teile der Regierung waren bei diesem Konzert anwesend, und die Zeitungen schrieben von einem neuen Anfang der Beziehung zwischen beiden Ländern.

Chor


Seit dem Jahr 2016 hat Sara Rilling begonnen, sich in Berlin auch der Chormusik zu widmen. Die Chortreffen sind dafür gedacht, das Singen auch Menschen zugänglich zu machen, die sonst nicht besonders viel Kontakt mit Musik haben. Das Repertoire umfasst Kanons von Pachelbel über Mozart bis hin zu jazzigen Stücken und Kanons aus dem Kongo. Auch Bewegungselemente können bei diesen Chortreffen eine wichtige Rolle spielen.
So gibt es einen Chor in Schöneberg für Flüchtlinge und Deutsche bei der Organisation „Über den Tellerrand“.

Zusätzlich gibt es einen Chor der Bürgerstiftung Neukölln. Die Treffen finden jeden dritten Dienstag im Monat statt.

Musik

Ivy Ensemble



unterricht
Internationale Meisterklassen
Actividades de inicio de año de la Cátedra de Interpretación de VIOLA del IMUC



Por segunda vez, la Profesora Sara Rilling visitó el Instituto de Música para escuchar a los alumnos de Viola en el auditorio del IMUC. Los días 4 y 5 de marzo, Profesora Rilling escuchó a 10 alumnos de pregrado, bachillerato y candidatos a título, con colaboración de la pianista Profesora Marcela Rodríguez.
Como siempre, su trabajo fue un gran aporte para los alumnos, quienes tuvieron además la posibilidad de observar las clases de todos sus compañeros, compartiendo repertorio e indicaciones.
Además, ambos días, tuvimos como inivitada a la Profesora Nancy Vásquez, quien realizó clases de capacitación en la Técnica Alexander, parte integral de la malla curricular de muchos conservatorios mundiales, entre ellos, la Juilliard. En la sesión del día lunes, hizo una introducción a la técnica y una evaluación de cada alumno en movimiento y postura. El día martes, evaluó a cada alumno específicamente tocando la viola, tanto sentado como de pie, lo que fue muy interesante y revelador para todos.

Fotografías y texto, gentileza de la Profesora de viola Penelope Knuth.